„Zieht euch warm an – es wird Winter“. Die sommerlich warmen Temperaturen noch Ende Oktober können nicht darüber hinwegtäuschen: Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür – und die Preise für Energie zum Heizen sind stark gestiegen. Wir wissen natürlich, dass auch hier in Ströhen und Wagenfeld viele Menschen sich Sorgen machen, ob sie im kommenden Winter ihre Wohnung noch ausreichend heizen können. Schon länger denken wir in Kirche und Diakonie darüber nach, wie wir im Fall des Falles gut und nachhaltig helfen können. Aber auch das Heizen von Kirchen und Gemeindehäusern wird deutlich teurer. Tatsächlich steigen die Tarife für Körperschaften wie etwa Kirchengemeinden sogar stärker als für Privathaushalte. Schon aus wirtschaftlichen Gründen müssen wir also Heizkosten einsparen. Ethische Gründe kommen hinzu: Ein niedrigerer Gasverbrauch nützt dem Klima; und je weniger Einnahmen Russland aus dem Gasverkauf erzielt, desto weniger Geld hat Putin zur Verfügung, um seinen dreckigen Krieg in der Ukraine zu finanzieren. Im Übrigen war es noch nie unser Ziel, sonntags beim Gottesdienst Temperaturen wie im Wohnzimmer zu bieten.
Die Kirchenvorstände in Ströhen und Wagenfeld haben daher beschlossen, unsere Kirchen im kommenden Winter nicht höher als sieben Grad zu heizen – bis die Temperatur so weit sinkt, muss es allerdings draußen schon ziemlich lange ziemlich kalt sein. Auch die Gemeindehäuser werden nur noch bis höchstens 18 Grad geheizt. Besucherinnen und Besucher werden gebeten, sich warm genug anzuziehen und vielleicht auch eine Wolldecke mitzubringen. Aufwärmübungen (Aufstehen und Hinsetzen) gehören ohnehin zu jedem Gottesdienst; und wir werden uns besondere Mühe geben, damit der Gottesdienstbesuch vielleicht nicht die Füße, wohl aber das Herz erwärmt.
Zum Transport einer eigenen Wolldecke stellt der Kirchenkreis Grafschaft Diepholz Stofftaschen zur Verfügung. Sie können sonntags nach dem Gottesdienst oder bei Gemeindeveranstaltungen mitgenommen werden – solange der Vorrat reicht.
Michael Steinmeyer