• Hermann Major 1533 –1538

Hermann Major war fünf Jahre Pastor zu Wagenfeld, dann zu Burlage.

 

  • Antonius Sartor 1559

Antonius Sartor hieß mit bürgerlichem Namen Anton Schröder und wird 1559 als Pastor zu Wagenfeld genannt.

 

  • Andreas Stalingk 1587 – 1599

Über die Herkunft von Andreas Stalingk ist nichts mehr in Erfahrung zu bringen, wohl aber existieren einige Akten über seinen Lebenswandel, der wenig seinem Stande entsprach.

Er mischte sich häufig in Streitigkeiten und hielt dabei mal zu dieser, mal zu jener Seite. Mit dem Vorgänger des Drosten von Cornberg auf Auburg, dem Amtmann Hermann von Drebber, lebte er in Streit. Der Drost von Cornberg schreibt 1595: „… Er hat ihn öffentlich vor einen Schelmen, Vorreter und Mörder geschulten, auch ein Schandlied auff ihn gedicht …“. Dieses zeugt aber immerhin von der Zivilcourage Stalingks.

Der Amtmann seinerseits hetzte die Gemeinde gegen den Pastor auf, so daß diese sich in einem Schreiben vom 08. November 1587 heftig über Stalingk beschwerte. Die Klagen lauten u. a.: „… daß er einen mindischen Untertan namens Johann Buck heimlich ein Rind von der Weide habe nehmen lassen und lange in seinem Hause verborgen gehalten. Solches wird uns täglich bei unsern benachbarten vorweitlich vorgehalten, daß wir Awburgsche Unterthanen einen diebischen Pastor haben … Er singt vor der Predigt lateinisch aus dem Meßbuche und steckt unter die Predigt lateinische Brocken, welche wir arme einfältige Laien nicht verstehen können …“.

Ferner wird berichtet, daß er Mette Hannober in ihrem Hause blau und blutig geschlagen, Täuflinge zurückgewiesen habe und viele Tote ohne jegliche Predigt hätten beerdigt werden müssen.

In der Bittschrift ersucht die Gemeinde den Landgrafen um einen neuen Pastor: „… Wir haben sämptlich beschlossen, mit ihm nicht zu schaffen, von ihm keine Predigt zu hören oder wir willen lieber … Weib und Kind bei der Hand nehmen, in andere Lande gehen, ein stück Brots erbitten und mitt gutem gewissen uns beklagen, woraus uns solches beschehen …“.

Diese Bitte blieb ungehört. Der Streit mit dem Pastor ging weiter, als dann der Drost von Cornberg ein altes Messbuch aus der Kirche auf die Auburg holen ließ, in dem auf einem losen Blatt eine Abschrift der Fundationsurkunde enthalten war, und Stalingk sich darüber bei der Landgräflichen Regierung in Kassel beschwerte. Bei diesem Streit standen Hermann von Drebber und die Gemeinde aber auf Seiten des Pastors. Die Regierung forderte einen Bericht zur Aufklärung dieser Zustände von dem Drosten, der am 23. November 1594 antwortete: „… Er [Stalingk] verhält sich seines Amtes keineswegs, liegt in den Krügen und gehe bisweilen 4 bis 5 Wochen hin, daß niemand weiß, wo er hinkommen – unterdessen steht die Kirche wüste. Die hessische Kirchenodnunug hat vor meiner Zeit verkündet und habe ich bishero vielfältig darauf gedrungen. Er hat sie aber in keinem Punkte bisher gehalten, sondern päpstliche Ceremonien, brennende kerzen und dergleichen Pfaffenspiel [geübt] und da ich zuwieder geredet mich vor einen Calvinisten [gescholten]. Er hängte das ganze Kaspell mir an den Hals und fordert dieselben durch den Glockenschlag zusammen, ihm zur Ehr und Wehr und kamen mir dieselben vors Haus und fordern das Meßbuch. als ich nun furante plebi cediren [der Wut der Menge nachgeben] und das Buch herausgeben müssen und er solch Blatt, darauf die fundatio stund, nicht darin gefunden, hängte er den Leuten all diese arcana [Geheimnisse] in die Zähne und läßt mir das Buch vor die Füße schmeißen …“.

Ob und wann dieser Streit beigelegt worden ist, lässt sich nicht sagen. Vom März 1599 existiert eine Erklärung Stalingks, die beweist, daß er freiwillig Wagenfeld verlassen hat.

 

  • Conrad Vospoel 1600 – 1612

Conrad Vospoel hat seinen Dienst als Pastor zu Wagenfeld am 14. März 1600 angetreten. In seine Amtszeit fällt die Erbauung der alten Kirche anno 1610.

 

  • Hildebrand Heise 1612 – 1622

Bevor Hildebrand Heise sein Amt in Wagenfeld am 02. Mai 1612 angetreten hat, war er Adjunkt bei dem Pastor Leo zu Dielingen im Fürstentum Minden gewesen, wo er 1610 nach dem Tode Leos auch als dessen Nachfolger eingeführt worden ist. Kurz darauf ist er aber des Krypto-Calvinismus beschuldigt und entlassen worden. Darauf kam er nach Wagenfeld, ehe er 1622 an die St. Marien-Kirche zu Minden berufen wurde. Ferner ist über ihn bekannt, daß seine Tochter Margaretha des Predigers Anton Benecen, Hausprediger zu Haddenhausen, dann Pastor zu Bergkirchen im Fürstentum Minden, Frau gewesen ist. Hildebrand Heise starb 1661 in Minden.

 

  • Reinerus Buschius 1623 – 1625

Er war vom 03.09.1623 bis zum 27.01.1625 Pastor zu Wagenfeld, dann an der Martini-Kirche in Minden. Reinhard Busch (lateinisch: Reinerus Buschius) wurde am 24. Juni 1599 in Oldenburg unter dem Limberg geboren. Seine Eltern hießen Georg Buschius, Prediger in Oldenburg, und Elisabeth Witte, Predigerstochter. Buschius besuchte bis 1611 die Schule in Oldendorf, dann bis 1616 das Gymnasium zu Herford und bis 1618 das zu Osnabrück. Daraufhin ging er auf die Universitäten zu Rostock und Wittenberg. Ehe er 1623 in Wagenfeld ordiniert wurde, war er kurze Zeit auf der Pfarre seines Vaters und bei dem Hofmeister Clamor Eberhard von dem Busche tätig gewesen.

Seine erste Frau hieß Adelheid Stübbers, Tochter des Nicolai Stübbers und der Margarethe Spanmann, er heiratete sie 1626; sie starb 1645. Mit seiner ersten Frau hatte er zehn Kinder, sechs Söhne und vier Töchter.

Der Sohn Heinrich, der Prediger im Stift Verden war, wurde 1668 mit seiner Frau Gertrude Mette Daman und seinem Kind ermordet. Der Sohn Johann Georg war Prediger an der Marien-Kirche zu Minden und Sohn Daniel war 2. Prediger zu Bückeburg, dann Pastor Prior zu Stadthagen.

1650 heiratete Reinerus Buschius Elisabeth Bruning, sie war Witwe des Stadtservatorius Leonhard von Brippen; sie starb 1670. Buschius selbst starb am 30. Januar 1672 in Minden.

 

  • Johann Göding 1625/26 – 1654

Aus einer Inschrift auf seinem Leichenstein war um 1800 noch zu schließen, daß er 27 Jahre Pastor zu Wagenfeld gewesen ist, von 1625 oder 26 bis 1652 oder 53. Jedoch muss Johann Göding mindestens im März 1654 noch Pastor zu Wagenfeld gewesen sein, denn ein Kontrakt über eine Orgel für die Wagenfelder Kirche aus der Zeit trägt seine Unterschrift. Da von seinem Leichenstein die Rede ist, muss er also in Wagenfeld gestorben sein.

 

  • Johannes Sundermann 1656 –1661

Johannes Sundermann hat sein Amt in Wagenfeld am 21. April 1656 angetreten. „ … Mit diesem Jahre fängt die erste Kirchenrechnung an, geführet vom Altarmann Wilhelm Meyer (+ 1662) …“.

Aus einem Attestat Sundermanns vom 01. März 1658, das er auf Begehren des damaligen Amtsschreibers Johann Neovin zu Auburg als ein Zeugnis über eine als Hexe angeklagte Gesche Strangmann verfasst hat, geht hervor, daß er verheiratet gewesen ist (Gesche Strangmann wurde später vermutlich als Hexe verbrannt.)

 

  • Gerhard Hinrich Delius 1663 –1692

Eingeführt wurde er am 06. September 1663 und am „… 4. Februar (1692) ist Dero Herr Pastor alhir zu Wagenfeld abends zwischen 8 und 9 Uhren, sanfft und seelig entschlaffen und darauf den 12. ejusdem [im selben Monat], in der Kirche hirselbst zur Erden bestattet…“. So lautet seine Todeseintragung in ersten Wagenfelder Kirchenbuch, welches er selbst 1688 begonnen hat (die ersten Eintragungen waren zwei Trauungen).

Verheiratet war Pastor Delius mit Beate Catharina Backemülen. Sie hat ihn überlebt und ging nach seinem Tode in ein Wohnhaus auf der Neustadt, das er für sie hatte erbauen lassen, da die Gemeinde bis dahin noch kein Witwenhaus besaß. Das Grundstück hatte das Amt Auburg auf Ansuchen sämtlicher Pfarrkinder und der Zustimmung der Weideberechtigten schon am 05. Juli 1670 ausgewiesen.

Im Namen der Witwe Delius verkaufte am 05. Mai 1718 deren Schwiegersohn Anton Wölradt Beckmeier, Bürgermeister zu Rodenberg, das Haus an Wilhelm Henrich Feusen (Feuß) und dessen Ehefrau Margarethe Christine, geb. Scheland. Der Hof ist die heutige (1972) Schumachersche Stelle in Neustadt und wird immer noch Pastorenhof genannt.

 

  • Johann Daniel Prange 1692 – 1698

Magister Johann Daniel Prange stammt gebürtig aus Bückeburg und war der Sohn des Konsistorialrats Ernst Wilhelm Prange, der selbst auch Pastor und Sohn des Superintendenten Johan Prange war, und der Anna Gertrut Schumacker. Zuerst war er Kurator in Hameln, wurde aber dann am 06. September vom Erbdrosten August Wilhelm von Cornberg nach Wagenfeld berufen, in der Martinikirche zu Minden am 25.Juni 1692 ordiniert und hier eingeführt. Schon im Jahre 1698 wurde er aber nach Lübbecke versetzt und verließ die Gemeinde Wagenfeld wieder.

In seine Amtszeit fallen die letzten Hexenverbrennungen in Wagenfeld

 

  • Hermann Eberhard Meier 1698 – 1743

Geboren wurde Hermann Eberhard Meier am 30. Januar 1663 zu Bramsche als Sohn eines Bürgers und Amtmannes. Er besuchte das Gymnasium zu Osnabrück und die Universität Helmstedt 3 1/2 Jahre

Darauf wirkte Meier zuerst als Hausprediger und Pastor zu Melle.

Am 18. Dezember 1698 wurde er von dem Amtsverwalter Christoph Staffhorst zu Auburg und in Gegenwart des Amtmanns Dr. Bonning in sein Amt eingeführt: „… Der Amtsverwalter Staffhorst stellte ihn nach der Antrittspredigt dem alten Herkommen und Gewohnheit nach vor, der Pastor legte seine rechte Hand zur Bezeugung der Gegebenen Versicherung auf den Altar, wurde vom Amtsverwalter an Kanzel, Tauf- und Beichtstuhl gewiesen, erhielt durch den Küster die Kirchenschlüssel, wurde ins Pfarrhaus geführt, ergriff die Türschwellen, brach vom Baume einen Zweig und nahm im Garten einen Erdenkloß auf …“.

Hermann Eberhard Meier war verheiratet mit Maria Elisabeth Dreckmann aus der Grafschaft Ravensburg, mit der er acht Kinder hatte. Der zweite Sohn, Johann Rudolf, wurde ihm in seinem 65. Lebensjahr als Adjunkt zur Seite gestellt und übernahm später das Amt des Pastors zu Wagenfeld. Der jüngste Sohn, Johann Eberhard, führte 52 Jahre lang das Amt des Küsters in Wagenfeld und die jüngste Tochter, Margaretha Beata, heiratete auf den Reuterhof Nr. 2 in Neustadt (heute Cording 2/3), wie eine Inschrift am Speicher des Hofes von 1748 noch heute beweist.

Bei der Eintragung im Sterbebuch am 20. Februar 1743 heißt es: „… morgens gegen 5 Uhr ist der Hochwohl Ehrwürdige und Hochgelehrte Herr Hermann Eberhard Meier, welcher über 45 Jahr bey dieser Gemeine alß Pastor mit vielem Rühmen gestanden, im 81. Jahre seines Alters nach einer 7 tägigen Brust Krankheit, sanfft und seelig im Herren entschlaffen, und ist darauff den 25ten in aller Stille in der Kirche, vor der Canzel unter dem Stuhle wo die Prediger Frauen sitzen, in einem ausgemauerten und wieder zugefüllten Begräbniß, dem Leibe nach begraben worden …“. Seine Frau starb zehn Jahre später an einer achttägigen hitzigen Brustkrankheit im Alter von 75 Jahren und wurde an der Seite ihres Gatten begraben.

 

  • Johann Rudolf Meier 1743 – 1761

Die Nachfolge des alten Pastors Meier trat dessen am 02. Februar 1700 im Wagenfelder Pfarrhaus geborener Sohn Johann Rudolf Meier an. Dieser hatte fünf Jahre die Schule zu Bremen besucht und danach fünf Jahre die Universität zu Osnabrück und 3 Jahre die zu Jena. Im Januar 1728 wurde er vom Landgrafen Carl zu Hessen zum Adjunkt seines Vaters mit zukünftiger Nachfolgeschaft bestimmt. Am 04. November 1735 heiratete er Margarethe Juliane, Tochter des Pastors zu Dovenberg in der Grafschaft Ravensberg, Henrich Hofmeister. Aus dieser Ehe gingen sieben Mädchen und drei Jungen hervor.

Bei der Eintragung im Sterberegister lautet es: „… den 21ten Apri 1761 Nachts um 2 Uhr ist der Hochehrwürdige Herr Johann Rudolf Meier, welcher 15 Jahr als Adjunct und 18 Jahr allein, also 33 Jahre … mit vielen Seegen als Prediger gearbeitet hat, im 62sten Jahre seines Alters nach einem 14 tägigen Flußfieber sanft und seelig in seinem Erlöser gestorben … Den 28sten … wurde der verblaßte Körper in der Kirche vor der Taufe eingesenket …“.

Seine Ehefrau Margarethe Juliane überlebte ihn um 44 Jahre und starb im Juni 1805 in Barnstorf bei ihrem Schwiegersohn, dem Kaufmann Müller, im Alter von 86 Jahren, wo sie auch begraben wurde.

 

  • Johann Georg Wilhelm Dannemann 1761 – 1782

Geboren wurde Johann Georg Wilhelm Dannemann am 27. April 1734 zu Oldendorf als Sohn des ersten Predigers dort Johann Georg Dannemann. Er besuchte die Schule zu Rinteln, dann die des Klosters zu Bergen und studierte auf den Universitäten zu Halle und Rinteln. Seine erste Arbeitsstelle war die eines Hauslehrers zu Mielensen nahe Braunschweig, ehe er am vierten Advent 1761 in Wagenfeld ordiniert wurde.

Dannemann heiratete 1763 in Wagenfeld Johanna Albertina Brokhusen, Tochter des Predigers und Konsistorialrats zu Quakenbrück Georg Christian Brokhusen, die allerdings schon 1771 im Alter von 38 Jahren nach 19-wöchiger Krankheit starb. Ein dreiviertel Jahr später heiratete er seine Schwägerin Gebeta Christiane Brokhusen, die nach knapp zehnjähriger Ehe verstarb. Nur vier Tage später, am 24. Februar 1782 starb auch Dannemann selbst. Im Sterberegister heißt die Eintragung: Er hat „… sich durch rechtschaffenen Wandel und Treue im Seelsorger Amte, welches er 20 Jahr 2 Monate lang bei hiesiger Gemeinde geführt, ein bleibendes Denkmal gestiftet …“.

Der wichtigste Meilenstein während der Amtszeit Dannemannns war die Erbauung des heutigen Kirchengebäudes von 1772 bis 1774.

 

  • Conrad Philipp Wilhelm Kahler 1782 – 1827

Conrad Philipp Wilhelm Kahler stammte gebürtig aus Oldenburg, wohin seine Mutter Anne Louise geb. Beisner am 26. Oktober 1757 zum Besuch ihrer Eltern gereist war. Der Vater Johann Georg Kahler war Pastor zu Grove-Hodenberg. 1773 bezog er das Gymnasium zu Osnabrück, im Herbst 1776 die Universität Göttingen und im Frühling 1778 die Universität zu Rinteln, wo er 1780 auch ordiniert wurde. Zuerst arbeitete er als Hauslehrer beim Amtsrat Caspari zu Rodenberg im Schaumburgischen. Dann wurde er vom Kirchenpatron Carl Wilhelm Ludwig von Cornberg zu Auburg, welcher die Vormundschaft des alten Kahlers genossen hatte, zu einer Probepredigt eingeladen, die er am 14. Juli 1782 vor der Wagenfeld Gemeinde hielt.

Drei Monate später verheiratete er sich mit Christiane Auguste Bornemann, Tochter des Amtsverwalters Johann Philipp Bornemann zu Vahrenholz, mit der er später einen Sohn hatte.

Die erste große Amtshandlung und sicherlich auch große Anforderung an den jungen Prediger bestand darin, den Schneider Daniel Ratzer auf den Tod durch Enthaupten seelisch vorzubereiten. Es hatte Ratzer sich auf einem sogenannten Heubier im Sommer 1781 in Förlingen im Hause des Kaufmanns Arp Clausen betrunken, mit dem Hausherrn gestritten und war aus dem Hause geworfen worden. Daraufhin hatte Ratzer seine Flinte von zu Hause geholt und Clausen – in der Absicht, diesem eins auszuwischen – prompt erschossen, war geflohen, hatte sich aber dann festnehmen lassen und wartete nun im Gefängnis auf Auburg auf sein Urteil, das in Kassel gefällt wurde. Das Urteil lautete `Enthauptung durch das Schwert`. Eindrücklich beschreibt Kahler, wie er mit Hilfe eines Kollegen den Delinquenten auf den Tod vorbereitete und ihn schließlich am 14. August 1782 zum Gerichtsplatz in Haßlingen geleitete.

Nach dem Tode der ersten Ehefrau im Sommer 1792 heiratete Kahler im Sommer 1798 die Tochter des Justizamtmannes auf Auburg, Johann Carl Jacobi, Wilhelmine Charlotte Louise Jacobi. Aus dieser Ehe gingen drei Mädchen und sechs Söhne hervor.

Als Pastor Kahler am 05. März 1827 starb, hatte er der Gemeinde Wagenfeld 45 Jahre lang unermüdlich als Seelsorger gedient.

 

  • Friedrich August Plathner 1828 – 1864

Friedrich August Plather ist am 02. Juni 1801 in Uslar geboren. Seine Eltern waren der Pastor zu Hatdorf Anton Friedrich Plathner und dessen Ehefrau Sophie Louise Amalie Bornemann. Plathner besuchte die lateinische Schule im Waisenhaus zu Halle und dort auch die Universität, sowie die zu Göttingen. Er wurde am 09. März 1828 als Nachfolger des verstorbenen Pastors Kahler in die Kirchengemeinde Wagenfeld eingeführt. Mit seiner ersten Ehefrau Louise Amalie Krome, die er am 18. April 1827 geheiratet hatte, hatte er drei Kinder. Nach dem frühen Tode seiner erst 32-jährigen Frau an der Schwindsucht heiratete er am 26. April 1837 seine Schwägerin Johanne Elise Juliane Krome, die nach der Geburt einer Tochter 1838 26 jährig ebenfalls an der Schwindsucht starb. Die dritte Ehefrau hieß Johanne Christiane Holthusen und gebar ihm nach der Hochzeit am 13.09.1839 insgesamt acht Kinder. Sie verstarb 1890 84 jährig in Braunschweig. Gerade Pastor Plathner scheint ein bemerkenswerter Mann gewesen zu sein. Der Landgendarm Kobbe berichtet über ihn: „… Mit Leutseligkeit redete der Pastor zu seiner Gemeinde, aber wie ein strenger Vater schleuderte er seine Worte den Übeltätern zu, wenn diese oder jene Rohheiten ihm zu Ohren gekommen waren. Die Unzufriedenen in der Kirche pflegten dann wohl durch Husten oder Räuspern die Predigt zu stören. Das aber verstand der Pastor in folgender Weise zu unterdrücken: nahm der Husten usw. einen anscheinend böswilligen Charakter an, dann schwieg Plathner, sah sich die Hustenden und alle Anwesenden an, wartete noch einige Minuten, und alles war still. Dann fuhr er im Texte bis zum Ende fort oder machte, wenn er solches nicht in einem Zuge erreichte, eine neue Pause. Dabei brachte er es mit der Zeit zu einer aufmerksam zuhörenden Gemeinde …“(Hummel, Chronik von Wagenfeld). Eine gewisse volkstümliche Berühmtheit erreichte Plathner durch den Versuch, das weit verbreitete Branntweintrinken mit Hilfe eines Mäßigungsvereins einzudämmen. Hummel schreibt: „… Ein oft von ihm gebrauchter Ausspruch lautete: Der Branntewein, das tolle Wasser, machte die zehn Gebote der Reihe nach übertreten …“, womit er sicher nicht ganz Unrecht hatte. Der Verein, übrigens der erste seiner Art im Raum Diepholz, hat anfangs auch einigen Zulauf gefunden, ist dann aber wohl bald wieder eingegangen. Plathner selbst ist dann am 10. September 1864 in Wagenfeld an Lungenlähmung gestorben. Sein Begräbnis mit einem eisernen Kreuz befand sich lange Zeit auf der rechten Seite neben der Kirche.

 

  • Carl Hermann August Kastendieck 1866 – 1891

Als Sohn von Pastor Heinrich Kastendieck und Elisa geb. Lademann wurde Carl Hermann August Kastendieck am 29.05.1836 in Altencelle geboren. Seine Kinderjahre verlebte er in Bodenteich, wo ihn der Vater selbst auf das Gymnasium vorbereitete. Nach seiner Konfirmation ging er zu Ostern 1850 auf ein Gymnasium. Nach viereinhalb Jahren bestand er das Menturitätsexamen, von 1855 bis 1857 bezog er die Universität in Göttingen, dann ging er von 1857 bis 1858 zur Universität Erlangen und dann ging er wieder von Ostern bis Weihnachten 1858 nach Göttingen, um sein Studium der Theologie fortzusetzen.

Am 06. Juni 1865 kam er auf Veranlassung des Kirchenpatrons Theodor von Cornberg als Kooperator nach Wagenfeld, wo er am 21. Januar 1866 von diesem und dem Konsistoriums in Hannover trotz einer Protestaktion des Kirchenvorstandes und der Kirchengemeinde bestätigt wurde. Kastendieck heiratete am 25. Juli 1872 Sophie Caroline Antoinette Rabe aus Bassum, mit der er sieben Kinder hatte: 1) Anna (1873). 2) Georg (1874), 3) Marie (1876), 4) Hermann (1877), 5) totgeb. Knabe (1878), 6) totgeb. Knabe (1879), 7) Martin (1879). Am 04. August 1887 heiratete er nach dem Tode seiner Ehefrau dessen Schwester Emilie Marie Henriette Rabe.

In Kastendiecks Amtszeit fällt die Erbauung des Pfarrhauses 1882.

Nach 25 jähriger Amtszeit (das Jubiläum hatte er in aller Stille gefeiert!) hielt Karl Hermann August Kastendieck am 08. November 1891 seine Abschiedspredigt und ging auf Geheiß des Konsistoriums als Pastor nach Erlangen. Die Amtshandlungen während der Vakanz vollzog der Hilfsprediger Gerhard Friedrich August Richter aus Rehden.

 

  • Johann Jürgen Friedrich Wilhelm Paetzmann 1892 – 1922

Am 01. Oktober 1859 wurde Johann Jürgen Friedrich Wilhelm Paetzmann als Sohn des Hofbesitzers Jürgen Heinrich Paetzmann und der Marie Tiedemann in Tosterglope/Kreis Bleckede geboren. Er besucht die Schule in Erlangen und absolvierte dort auch sein theologisches Studium. Am 18. Juni 1885, nachdem er seit ein paar Jahren Hauslehrer an verschiedenen Stellen gewesen war, verlobte er sich mit Angelika Müller aus der Nähe von Aurich. Paetzmann bestand dann auch 1887 das zweite Examen in Hannover. Wilhelm Paetzmann wurde dann durch den Beschluss des Kirchenvorstandes nach Barendorf geschickt. Am 24. Mai 1887 feierte er mit seiner Verlobten Hochzeit, aus welcher Ehe drei Kinder hervorgingen: 1) Wilhelm Hermann Heinrich (1889),

2) Hermann Eduart Friedrich Martin (1891), 3) Henrieke Gesine Angelika Maria (1896). Nach der Berufung durch den Kirchenpatron von Cornberg wurde Paetzmann am 29. Mai 1892 in die Kirchengemeinde durch Superintendent Stölting eingeführt. In die Amtszeit Paetzmanns fallen die Renovierung der Kirche 1895, die Anlage des neuen Friedhofes 1911 mit gleichzeitiger Erbauung der ersten Kapelle. Nachdem er  30 Jahre in Wagenfeld gedient hatte, ist er am 20. Oktober 1923 im Alter von 64 Jahren gestorben. Das von Hecken umgebene Erbbegräbnis der Familie Paetzmann befindet sich heute noch auf dem neuen Friedhof, rechts dem Hauptgang, der zur Kapelle führt.

 

  • Johann Ernst Friedrich Lindemann 1923 – 1929

Johann Ernst Friedrich Lindemann wurde am 13. März 1895 in Rethen a. d. Aller geboren. Er besuchte das Gymnasium in Verden. Sein Vater war der dortige Bürgermeister Wilhelm Lindemann. Im Wintersemester 1913/1914 begann er in Berlin sein Theologiestudium. Nachdem er am 7. August 1914 als Kriegsfreiwilliger eingetreten und in den Krieg gezogen war, kam er im August 1918 nach zweimaliger Verwundung und franz. Gefangenschaft in die Heimat zurück. Im Januar 1919 nahm er das Theologiestudium in Göttingen wieder auf. Im Frühjahr bestand er seine Theologie-Prüfung. Für ein halbes Jahr war er Hauslehrer in Zweibrücken im Hause eines Industriellen, dann war er ein Jahr Vicar in Flögeln. Zu Ostern 1923 bestand er die zweite Theologie-Prüfung und arbeitete zunächst als Bergmann. Als er dann, am 24. Juni 1923 seine erste Predigt gehalten hatte, wurde er am 09. Dezember 1923 von Superindentent Penshorn in das Amt eingeführt. Ein paar Monate bevor er in Wagenfeld ordiniert wurde, heiratete er Gische Ribbeck, mit der er auch vier Kinder hatte. 1) Hans Heinrich (1923), 2) Gerhard (1924), 3) Friedrich (1927), 4) Martin (1928).

Im Februar 1929 verließ Johann Ernst Friedrich Lindemann aus gesundheitlichen Gründen Wagenfeld und ging nach Escherde Kreis Hannoversch Münden.

 

  • Karl Georg William Ernst Grote 1929 – 1947

Karl Georg William Ernst Grote, der am 14. Juli 1902 in Münden als Sohn des Pastors Alexander Grote und dessen Frau Marie Kreipe geboren worden ist, machte sein erstes theologisches Examen in Hannover als Hauslehrer auf dem Rittergut Lernsdorf und war ein Jahr Vikar bei Pastor Dr. Preußler in Hermannsburg. 1927 machte er dann sein zweites theologisches Examen unter dem Vorsitz des Landesbischofs Dr. Marahrens. 1927 bis 1929 war er Pastor an der St. Michaeliskirche und der St. Jacobi Kirche in Hildesheim. 1929 wurde er durch den gemeinsamen Beschluss von Kirchenvorstand und derzeitigem Patron, Rittergutsbesitzer Schwanholt, nach Wagenfeld berufen. Am 14. Juni 1929 heiratete er Marianne Hellmann aus Gerden bei Melle. Nachdem er vom Jahre 1943 bis Mai 1945 bei der Wehrmacht und in britischer Gefangenschaft gewesen war, wurde er 1947 zum Superintendenten für den Kirchenkreis Fallersleben befördert. „… Unter oft schweren Bedingungen in der Zeit des Kirchenkampfes stand er fest auf dem Boden der „Bekennenden Kirche“ und bezeugte das Evangelium in aller Offenheit, wie es die Stunde gebot. Weder die politischen Angriffe, die damals gegen die Kirche gestartet wurden, noch das schwere Leid, das ihm und seiner Frau durch den frühen Tod von drei Kindern bereitet wurde, konnten seinen Glauben und seinen Auftrag je erschüttern …“ (Quelle: Wegweiser 1971; während seiner Abwesenheit in den Kriegsjahren waren vertretungsweise die Pastoren Goebel, Knaust, Lurgner und Hessing in Wagenfeld tätig). Am 26. Mai 1947 hielt er seine Abschiedspredigt in Wagenfeld. Am 31. Juli 1970 wollte er in Melle in den Ruhestand gehen, aber der Tag wurde zum Begräbnistag seiner Frau. Nachdem seine Frau verstorben war, ging er in das Emmaus-Heim in Wolfsburg, wo er zwei Tage vor seinem Tode einen letzten Gruß an die Wagenfelder Kirchengemeinde schrieb, in dem es heißt: „… nur einen kurzen Gruß im neuen Jahr und fürs neue Jahr Euch allen. Ich habe im Dezember einschließlich Weihnachten und Neujahr im Krankenhaus gelegen. Es scheint, als ob die Herzkrämpfe nun nachlassen. Ich bin so dankbar. Ich konnte es nicht mehr aushalten. Inzwischen hat Wolfsburg einen neuen Superintendenten, und ich wohne im Emmaus-Heim, habe ein Zimmer und muß mich gewöhnen. Ich schreibe nächstens einmal ausführlicher …“. Leider kam es nicht mehr dazu. Pastor Grote beendete am 24. Januar 1971 sein Leben im 68. Lebensjahr.

 

  • Werner Heins 1947 – 1957

Werner Heins war von 1947 bis 1957 Pastor zu Wagenfeld.

 

  • Kurt Stolle 1957 – 1962

Kurt Stolle war von 1957 bis 1962 Pastor zu Wagenfeld.

 

  • Wolfgang Meißner 1963 – 1971

Pastor Wolfgang Meißner hat seit 1963 in Wagenfeld gewirkt, unterstützt von dem Diakon Janssen. In seiner Amtszeit wurde 1962/63 das neue Kriegerdenkmal errichtet und der Kirchenvorplatz neu erstellt. Im Jahre 1963 wurde auch das neue Pfarrhaus gebaut. 1964 wurde die alte Kapelle abgerissen und 1965 neu erbaut. 1966 folgte die gärtnerische Neuanlage des Friedhofs und 1969 wurde mit der Erweiterung des Friedhofs an der Ostseite der Kapelle begonnen. Pastor Meißner, dessen Fortgang von Wagenfeld allgemein bedauert wurde, bekam 1971 einen Ruf von der Braunschweigischen ev.-luth. Landeskirche und übernahm dann als Leiter das Amt für Volksmission und Sozialarbeit. Außerdem wurde er Landesbeauftragter für Männerarbeit. In einem Artikel im Wegweiser 1971 hat Pastor Meißner sich selbst von seiner Gemeinde verabschiedet:

„… dieser Abschied fällt mir in der Tat sehr schwer. … Wir haben uns in den zurückliegenden 7 ½ Jahren einfach zu wohl gefühlt, und das begann am ersten Tag. Wir fanden eine unerwartet freundliche Bereitschaft, mit der wir hier aufgenommen wurden. Wir fanden offene Türen zu ihren Häusern; wir fanden Entgegenkommen und Herzlichkeit. Das alles in einer sonst so sachlichen und nüchternen Zeit.

Mit besonderer Dankbarkeit erinnere ich mich dabei eines Mannes, der uns wohl am sichtbarsten diesen Weg bereitet hat. Es war Herr Martin, dessen selbstloser Einsatz auch die Lücken der Vakanz sehr schnell überwinden half. Aber ich erinnere mich auch der großen Festgemeinde, die den Tag meiner Ordination mitgefeiert hat, und mir das Gefühl gab, erwartet und willkommen zu sein. … Meine Initiativen im Blick auf unsere Gebäude waren wohl notwendig. Ich betrachtete das jedoch nie als meinen eigentlichen Auftrag. Sie sollten nur die Voraussetzung für unsere Arbeit in der Gemeinde schaffen. Besonders dankbar bin ich daher, daß sie auch den Einladungen zu unseren Gemeindeveranstaltungen gefolgt sind. Sie gehören für mich zu den schönsten Erlebnissen.

Alles, was geschehen ist, wäre aber niemals möglich gewesen, wenn sich nicht so viele Mitstreiter gefunden hätten …“.

 

  • Erwin Brüchert 1973 – 1974

Nachdem die Arbeit in der Kirchengemeinde in der Zeit der Vakanz vom Diakon Janssen versehen worden war, kam 1973 Pastor Erwin Brüchert nach Wagenfeld.

„… Im April 1942 erblickte ich in Pommern das Licht der Welt. … Im Winter 1946/47… mußten wir uns auf die beschwerliche Flucht nach Westen begeben. Wir wurden nach Ostfriesland verschlagen, wo mein Vater zunächst wieder in der Landwirtschaft tätig wurde. Ich bin also ein Landkind (ebenso wie meine ostfriesiche Frau) und habe viele landwirtschaftiche Tätigkeiten kennengelernt. Sicherlich ein wichtiger Grund dafür, daß wir uns beide nach Wagenfeld hingezogen fühlten.

Mein schulischer und beruflicher Werdegang ist – zumindest auf den ersten Blick – nicht sehr gradlinig. Wollte ich zunächst als kleiner Junge so gern Bäcker werden, weil der Teig so gut schmeckte, zog mich nach Abschluß der Mittleren Reife die Technik in ihren Bann: Ich erlernte den Beruf eines Kraftfahrzeugelektrikers mit dem Ziel, Ingenieur zu werden. Jedoch erschien mir bald ein lebenslanger Umgang mit der Technik nicht sehr erstrebenswert und befriedigend. Ein pädagogischer Beruf schien mehr Erfüllung zu versprechen. Was lag näher, als den Beruf eines Berufschullehrers anzustreben. Also hieß es, wieder die Schulbank drücken und Abitur nachholen!

Kurz vor Erreichen dieses Ziels trat jedoch eine Störung ein, die absolut nicht eingeplant war und meine bisherigen Pläne in Frage stellte. Diese „Störung“ war – Gott. Hatte ich der Kirche zwar bislang nicht fern gestanden, so erfolgte nun doch ein kräftiger Impuls in der Gestalt eines Evangelisten. An ihm konnte man etwas verspüren von der verwandelnden Kraft des Glaubens! … Meine neu gewonnenen Einsichten waren klar: erfülltes volles Leben nur in der Nachfolge Jesu Christi. Hauptaufgabe eines Christen: Anderen „mühseligen und beladenen“  Menschen auch zu einem solchen befreiten und glücklichen Leben verhelfen. …. Es dauerte noch einige Zeit, bis die letzten Hemmnisse überwunden waren und der Beruf eines Pastors für mich die meisten und besten Möglichkeiten bot, anderen Menschen die Botschaft von Jesus Christus nahezubringen.

Der Rest ist schnell erzählt: Nach Abitur und 1 ½ jährigem Wehrdienst studierte ich 6 Jahre lang evangelische Theologie in Bethel und Celle und möchte mich nun in Wagenfeld in die Arbeit stürzen …“ (Quelle: Wegweiser 1973).

Dieses eine Jahr in Wagenfeld war das sogenannte Probejahr für Pastor Brüchert und danach musste er sich entscheiden, ob er die Pfarrstelle weiter betreuen wollte. Dabei entschied er sich für eine Versetzung und übernahm eine Pfarrstelle in der Gemeinde Hannover-Letter.

 

  • Rudolf Tober 1974 – 1977 (Bezirk West)

Zum 01. November 1974 zogen in das leerstehende Wagenfelder Pfarrhaus Pastor Rudolf Tober mit Ehefrau Helga, Tochter Barbara und Sohn Stefan. Zuvor waren sie gerade erst aus Südchile zurückgekehrt, wohin Pastor Tober im März 1972 zum Dienst in die ev.-luth. Kirche Chiles nach La Union entsandt worden war. Aufgrund wirtschaftlicher Bedingungen musste diese Gemeinde geschlossen werden, so daß Familie Tober wegen einer Erkrankung Frau Tobers nach Deutschland zurückkehrte. „… Vor der Ausreise nach Chile war ich fünf Jahre Gemeindepfarrer der Kirchengemeinde Langenholz/Sack im Kirchenkreis Alfeld …. Gebürtig bin ich aus Pommern. Mein Vater (Volksschullehrer) wechselte jedoch bald nach Westpreußen über, von wo wir durch die Wirren des Zusammenbruchs 1945 mit einigen Zwischenstationen schließlich nach Banteln in den Kreis Alfeld verschlagen wurden. An das Theologiestudium in Göttingen schloß sich ein einjähriges Vikariat in Neuenkirchen bei Bassum an. Während der Hilfsgeistlichen Zeit nach dem 2. theolog. Examen war ich Pastor in Bad Lauterberg i. Harz.

Meiner Frau ist die Diepholzer Gegend durchaus vertraut. Geboren in Castrup-Rauxel, verbrachte sie die Kriegs- und Nachkriegsjahre in Haldem und besuchte einige Jahre die Schule in Diepholz. Beruflich trat sie in die Fußstapfen ihres Vaters, wurde Lehrerin und unterrichtete in Castrup-Rauxel, an der deutschen Schule in Teheran und in Werste bei Bad Oeynhausen …“ (Quelle Wegweiser 1974).

 

  • Detlef Eggeling 1975 – 1976 (Bezirk Ost)

„… Meine Heimatstadt ist Hildesheim. Nach bestandenem Abitur am dortigen humanistischen Gymnasium habe ich das Studium der Theologie aufgenommen, zunächst in Marburg, später dann in Göttingen. Dem ersten theologischen Examen im Winter 1971 schloß sich die Vikariatszeit an, das einjährige Gemeindepraktikum an der Stadtkirche in Celle, ein weiteres Jahr am Predigerseminar Loccum. Nach dem zweiten Examen übernahm ich für etwa ein Jahr den Pfarrdienst in Odagsen, einer kleinen Landgemeinde im Kirchenkreis Einbeck.

Meine Frau Heidrun – wir lernten uns in Göttingen kennen und heirateten 1973 – stammt aus der Lüneburger Heide. …. Ich selbst freue mich auf den Beginn des Dienstes in Wagenfeld und möchte sagen, daß mir vor allem an der Verkündigung des Wortes Gottes, an Einzelgesprächen, sowie an der Gewinnung von Mitarbeitern gelegen ist….“ (Quelle: Wegweiser 1975).

 

  • Helmut Hübner 1976 – 1990 (Bezirk Ost)

Die Nachfolge von Pastor Eggeling trat Pastor Helmut Hübner an. Der gebürtig aus dem Weichselraum  bei Thorn stammende Pastor kam 1945 nach Sulingen, wo er 1948 die Mittlere Reife ablegte. Nach Fortsetzung der schulischen Ausbildung in Diepholz erlange er 1951 die Reifeprüfung. „… im gleichen Jahr begann ich das Studium in Bethel bei Bielefeld, wo ich die Möglichkeit zu einem kürzeren Aufenthalt in England erhielt. Nach zwei weiteren Studiensemestern in Heidelberg wechselte ich an die Universität Göttingen, wo mir nach dem 1. Examen das Studium  der Universität von Chicago in USA zuerkannt wurde.

Nach der Rückkehr aus den USA und sich anschließenden zusätzlichen Studien mit dem 2. Examen wurde ich Hilfsprediger in Hameln. Auf den ersten Dienst in Hameln folgten fast 14 arbeitsreiche Jahre in Wennigsen bei Hannover…“ (Quelle: Wegweiser 1976).

Nach ebenfalls 14 jähriger Tätigkeit in Wagenfeld verabschiedete sich Pastor Hübner, um neue Aufgaben im Kirchenkreis Diepholz, vor allem in den Krankenhäusern Diepholz und Sulingen, zu übernehmen.

Der Kirchenvorstand dankte ihm Kindergarten und nicht zuletzt im Wegweiser. Wir wünschen ihm für seine weitere Arbeit Gottes Segen.. „… für alles, was er in dieser Zeit zum Segen der Kirchengemeinde Wagenfeld getan hat, für manchen Gottesdienst am Sonntag oder auch aus fröhlichem oder traurigem Anlaß in der Woche, für seine Mitarbeit im Frauenkreis, im Kindergarten und nicht zuletzt im Wegweiser…“ (Quelle: Wegweiser 1990).

 

  • Hans-Jürgen Gießen 1977 – 1985 (Bezirk West)

Hans-Jürgen Gießen wurde 1977 in Wagenfeld ordiniert. Nach 7 ½ jährigem Dienst in Wagenfeld verabschiedete sich Pastor Gießen mit Frau Ruth und den Kindern Jan und Katrin im Frühjahr wieder, um die Pfarrstelle in Freistatt anzutreten.

Zuvor hatte er im Jahre 1981 wegen eines Unfalls eine kleine Pause einlegen müssen. Resümierend schrieb Pastor Gießen im Wegweiser als Abschied an seine bisherige Gemeinde: „… ganz besonderen Dank schulde ich all den Mitarbeitern, die mir bei meiner Tätigkeit in der Kirchengemeinde geholfen haben, manchmal auch durch ihre kritische Begleitung. Meine Frau und ich freuen uns, daß wir, nach dem häufigen Pastorenwechsel der jüngsten Vergangenheit, gemeinsam mit engagierten Helfern in einigen Bereichen doch Beachtliches aufbauen konnten. Das schließt nicht aus, daß manches in den Ansätzen stecken blieb, fehlschlug und mitunter auch Enttäuschung bereitete. Dabei ist mir bewußt, daß auch ich als Pastor längst nicht alle Erwartungen, die sich auf mich richteten, erfüllen konnte und, da es meine erste Pfarrstelle war, sicherlich in vielen Dingen noch erst reichlich Erfahrungen sammeln mußte …“.

Hans Langhorst verabschiedete sich im Namen des Kirchenvorstandes folgendermaßen: „… wir Wagenfelder haben es ihnen sicherlich nicht immer leicht gemacht. Dennoch meine ich, daß sie in ihrer Wirkungszeit viele positive Zeichen gesetzt haben. Zwar hatten wir auch Meinungsverschiedenheiten. Aber es gehört zu ihren Gaben, daß sie in Konfliktsituationen konstruktiv und offen reagieren können. So blieben Auseinandersetzungen, soweit sie überhaupt vorkamen, sachlich und wurden auf der Grundlage gegenseitiger Respektierung ausgetragen. Manchmal mußten wir uns zwar schlecht und recht zusammenraufen … . Erst dann, wenn sie Wagenfeld verlassen haben, werden wir so richtig bemerken, welche Lücken durch ihren Fortgang entstanden sind…“ (Quelle: Wegweiser 1985).

 

  • Werner Guhl-Krafft 1985 – 1987 (Bezirk West)

Werner Guhl trat 1985, nachdem er ein Jahr zuvor seine Ausbildung abgeschlossen und seitdem einige vakante Gemeinden im Kirchenkreis Holzminden betreut hatte, 31 jährig in Wagenfeld seine erste feste Pfarrstelle selbständig an. Im Jahre 1987 verabschiedeten Pastor Guhl-Krafft und seine Frau Angelika Krafft sich wieder von Wagenfeld: „… als ich vor zwei Jahren nach Wagenfeld kam, war ich unsicher, was mich hier erwarten würde. Aber als ich die ersten Familien besucht hatte, war ich überrascht, wie herzlich ich aufgenommen wurde. Das hat sich in den zwei Jahren nicht geändert, und ich kann sagen, daß ich selten soviel so viel Gastfreundschaft gefunden habe wie hier. Meine Erfahrungen mit der Gemeindearbeit waren sehr unterschiedlich, und ich konnte meine Vorstellungen nicht immer so verwirklichen, wie ich es mir wünschte. Für mich hat Gemeinde auch immer etwas mit Gemeinschaft zu tun. Gemeinde sollte der Ort sein, wo Menschen zusammenkommen, um über ihre Fragen und ihren Glauben zu sprechen. Dieses Anliegen konnte ich nicht so deutlich machen, zumal viele Menschen hier schon in den verschiedenen Wagenfelder Vereinen aktiv sind.

Sehr positiv habe ich die besonderen Veranstaltungen der Kirchengemeinde erlebt … . Diese Veranstaltungen zeigen, daß die Kirche mit ihren Aussagen für viele Menschen doch noch eine Bedeutung hat…“ (Quelle: Wegweiser 1987).

 

  • Rudolf Sorge 1988 – 1998 (Bezirk West)

Pastor Rudolf Sorge wurde 1938 in Eschershausen im Weserbergland geboren, wo er zusammen mit vier Geschwistern aufwuchs. Sein Vater selbst war über 30 Jahre Pastor in Eschershausen. Pastor Sorge besuchte das Holzmindener Gymnasium für Jungen, erwarb sich dort sein Abitur und studierte danach Theologie in Neuendettelsau (Bayern), Tübingen  und Göttingen. Nach dem Besuch des Predigerseminars im Kloster Loccum begann er seine Laufbahn als Pastor in der Kirchengemeinde Barnstorf, wo er auch seine spätere Frau Sigrid Bardehle kennenlernte.

Nach ihrer Heirat im Jahre 1971 suchten sie sich eine neue Gemeinde in Bippen, einem alten Kirchspiel mit 12 Ortschaften zwischen Ankum und Fürstenau am Rande der Maiburg. Drei Jahre später wurde der Sohn Daniel geboren.

Nach 16 jähriger Tätigkeit dann kam Pastor Sorge mit Familie nach Wagenfeld und bezog das Pfarrhaus I an der Oppenweher Straße. Zu seinen Aufgabenbereichen gehörten neben der „normalen“ Arbeit eines jeden Pastors auch die Arbeit am Kindergottesdienst und die Leitung des „jungen“ Posaunenchores, den Pastor Sorge aufgebaut hat. Den Frauenkreis haben Rudolf und Sigrid Sorge gemeinsam „… mit viel Phantasie und Schwung …“ während der zehn Jahre, die sie hier in Wagenfeld gelebt haben, geleitet. Auch auf anderen Gebieten haben sich Frau und Herr Sorge in ihren Gaben ergänzt. Bei Frau Sorge fand man häufig eine offene Tür und oft konnte man mit ihr am Gartenzaun, auf der Straße oder im Supermarkt – in der Kirche sowieso – ein Schwätzchen halten. Sie begleitete auch viele Konfirmandenfreizeiten und bestach durch ihre Lebensfreude und ungezwungene Art.

Im September 1998 verabschiedete sich Pastor Sorge in den Ruhestand: „… so ganz leicht ist mir die Entscheidung sicher nicht gefallen. Es gab viele Stunden, da bin ich gern Pastor in Wagenfeld gewesen. Viele haben mich freundlich in ihr Haus aufgenommen. Oft hatte ich den Eindruck: Hier sind Worte von dir angekommen. Hier hast du trösten können. Hier hast du neuen Mut und neue Hoffnung geweckt. Ich denke an manche Gespräche in einem Haus in Wagenfeld oder im Krankenhaus … . Je mehr ich mit den Gedanken zurückwandere, um so mehr wird mir klar, daß sich in 10 Jahren doch sehr viel abgespielt hat, was mich mit Wagenfeld verbindet. Das alles sind Erlebnisse, die man nicht gerne aufgibt. Viele haben mir in all den 10 Jahren in ganz unterschiedlichen Situationen bei meiner Arbeit geholfen. Dafür möchte ich mich bedanken … . Der Abschied wird nicht ganz leicht fallen…“ (Quelle: Wegweiser).

Familie Sorge ist nach der Verabschiedung am 27. September 1998 in ihr Haus in Rieste am Alfsee gezogen.

 

  • und 31) Edith und Michael Steinmeyer seit 1990 (Bezirk Ost)

Nach dem Abschied von Pastor Hübner kam  mit Edith und Michael Steinmeyer erstmals ein Pastorenehepaar nach Wagenfeld, das sich die Pfarrstelle im Ostbezirk teilt. So kam Edith Steinmeyer auch als erste Pastorin nach Wagenfeld. Sie wurde 1961 in Ostercappeln geboren und hat in der Jugendarbeit in Brockhausen bei Bad Essen, wo sie aufgewachsen ist, mitgewirkt. Nach dem Abitur absolvierte sie ein halbjähriges Praktikum in ihrer Heimatgemeinde und in Buer, bevor sie zum Studieren zunächst nach Bethel bei Bielefeld ging, wo sie ihren späteren Ehemann Michael kennen lernte.

Michael Steinmeyer kommt gebürtig (1961) aus Stade, wo er auch seinerzeit in der Jugend-, Kindergottesdienst- und Kirchenvorstandsarbeit tätig war.

Die beiden setzten ihr Studium gemeinsam in Marburg und dann in Göttingen fort. Für Michael Steinmeyer schloss sich eine einjährige Wartezeit an, die er durch Mitarbeit in zwei Kirchengemeinden bei Cuxhaven überbrückte. Von Sommer 1987 bis Sommer 1988 folgte das Gemeindevikariat in Sülfeld bei Wolfsburg, woran sich ein Jahr im Predigerseminar Hildesheim und dann ein Erziehungsjahr mit dem 1990 geborenen Sohn Felix anschlossen.

Frau Steinmeyer absolvierte ihr Gemeindevikariat 1988/89 in Hildesheim und schloss die Ausbildung mit dem einjährigen Predigerseminar 1990 ab. In dem Jahr wurde auch Sohn Felix geboren, womit ein Mutterschaftsurlaub zusammenhing.

Da die beiden sich die Arbeit innerhalb der Pfarrstelle teilen, haben sie den Ostbezirk noch einmal in zwei etwa gleich große Teile eingeteilt, so daß jeder einen `Zuständigkeitsbereich` hat, was jedoch nicht bedeutet, daß somit das doppelte Arbeitspensum geschaffen worden wäre. Denn da es sich nur um eine Pfarrstelle handelt, haben handelt es sich sozusagen einen halben Pastor und eine halbe Pastorin.

Frau Steinmeyer widmet sich dem Kontakt zum Kindergarten und ist nach dem Ausscheiden von Hans Langhorst vom Kirchenvorstand in das Kuratorium des Kindergartens entsandt worden.

Derweil ist der Kindergottesdienst das Metier von Herrn Steinmeyer, der zudem jährlich eine Freizeit für Jugendliche während der Sommerferien organisiert.

Die Gottesdienste werden normalerweise abwechselnd von Pfarramt I und Pfarramt II gehalten, wobei sich Herr und Frau Steinmeyer für den Bezirk Pfarramt II jeweils abwechseln. Beim Konfirmandenunterricht erfolgt auch eine Abwechslung, die bedeutet, daß in einem Jahr Frau Steinmeyer die neuen Vorkonfirmanden `bekommt` und im anderen Jahr wieder ihr Mann.

 

  • Ina von Häfen 1998 – 2000 (Bezirk West)

Am 08. November 1998 wurde nach nur kurzer Vakanz die 33 jährige Theologin Ina von Häfen in einem feierlichen Gottesdienst von der Landessuperintendentin Doris Janssen-Reschke als Pastorin in der Wagenfelder Kirche ordiniert, die damit die seelsorgerische Arbeit im Pfarrbezirk West mit einem Dienstumfang von 75 % übernommen hat.

„… 1965 erblickte ich das Licht der Welt in Oldenburg … . Die ersten Kontakte zu Gott und zur Kirchengemeinde knüpfte ich in Emden/Ostfriesland, dort war ich gerne im Kindergottesdienst und in der Flötengruppe. … In Emden ging ich auch in den Konfirmandenunterricht, von dem ich nicht viele behalten habe… Als ich 15 Jahre alt war, hieß es leider wieder Koffer packen; und so haben ich mein Abitur in Achim bei Bremen gemacht. In dieser Zeit begann mein Interesse für Glaube, Gott und Theologie so stark zu werden, daß ich beschloß: „Darüber will ich mehr wissen!“ …“.

Im Wintersemester 1984/85 begann Frau von Häfen ihr Studium in Göttingen, nach ein paar Jahren aber ging sie an die Universität nach Bern in der Schweiz. Zu den Examensvorbereitungen kehrte sie nach Göttingen zurück. Nachdem sie das erste Examen bestanden hatte, musste sie sich aufgrund von Ausbildungsplatzmangel eine Arbeit suchen. „… nach ein bißchen Jobben als Verkäuferin und Sekretärin betreute ich in Loccum ein Archiv, seither weiß ich, daß diese Arbeit nichts für ich ist! Ich habe doch lieber Menschen als staubige Papiere um mich. Ich hatte im September 1992 dort begonnen; und schon im Dezember kam ein Anruf der Kirche „Wollen sie im Januar ins Vikariat, in die Praktische Ausbildung? Es ist jemand abgesprungen“. Natürlich wollte ich; und so ging es nach Bomlitz bei Walsrode. Dort habe ich meine ersten Schritte als „Pastorenlehrling“ gemacht …“.

Nach dem zweiten Examen in Celle gab es zunächst wieder keine freie Stelle für Frau von Häfen, doch dann bekam sie die Anstellung als Kandidatin des Predigtamtes, Pastorin auf Zeit und im Wartestand auf eine feste Anstellung in der Kirchengemeinde Osterwald-Garbsen. „… dreieinhalb Jahre war ich dort, sozusagen als Gesellenzeit, denn in dieser Zeit habe ich meinen Beruf erst richtig gelernt. Im September diesen Jahres (1998) habe ich dort auch meinen Familienstand verändert. Mein Mann Matthias Färber von Häfen und ich feierten in der Osterwalder Kirche Hochzeit …“ (Quelle: Wegweiser 1998).

Pastorin von Häfen hat durch ihre Liebe zu besonderen Gottesdiensten und mit vielen schönen Ideen zur Gestaltung derselben einen frischen Wind nach Wagenfeld mitgebracht. Ihre Freundlichkeit und Einfühlsamkeit waren nicht nur bei „normalen“ Gottesdiensten, sondern auch bei Hausbesuchen und zu traurigen Anlässen spürbar. Umso bedauerlicher ist es, daß sie Wagenfeld nach knapp 1 ½ Jahren wieder verlassen hat. „… Nachdem mein Mann und ich zu Anfang noch gehofft hatten, es könnte sich in der Umgebung eine Arbeitsstelle für ihn finden, schwand diese Aussicht mehr und mehr … In verschiedenen Überlegungen hinein, was denn nun in Zukunft werden sollte, trat dann ein überraschendes und sehr freudiges Ereignis: wir erwarten ein Kind! Wenn alles gut geht, dann werden mein Mann und ich im August Eltern. Damit sind die Würfel für Köln als künftigen Wohnort gefallen. … Mitnehmen werde ich auf jeden Fall viele Erinnerungen an die Zeit hier mit ihnen und euch in Wagenfeld … Vielen Dank für all die Herzlichkeit und Wärme, die mir entgegengebracht wurde, ich wünsche ihnen und euch und auch meinem Nachfolger Volker Drecoll Gottes reichen Segen für die Zukunft, möge noch vieles weiterwachsen und blühen in dieser Gemeinde! …“ (Quelle: Wegweiser 2000).

 

  • Volker Henning Drecoll seit Juni 2000 (Bezirk West)

Nach dem Fortgang von Pastorin Ina von Häfen wird als neuer Pastor in unserer Gemeinde Dr. Volker Henning Drecoll in das Pfarrhaus I einziehen. „… Gebürtig stamme ich aus Hannover-Stadt. Zum Theologiestudium bin ich dann nach Münster gegangen, wo ich bis zum Schluß geblieben bin. Dort habe ich auch meine Doktorarbeit in Kirchengeschichte geschrieben und die Lehrbefähigung in Kirchengeschichte errungen. Dann hieß es endlich, den Sprung in die Praxis zu wagen. Vikar war ich in Osnabrück an der St. Marienkirche, mitten im Friedensjahr 1998, ein sehr erlebnisreiches und volles Jahr, in dem ich viel Freude und den Spaß an der Arbeit als Pastor so richtig entdeckt habe. Schließlich das Jahr im Predigerseminar Hildesheim mit den Prüfungen für das Examen. Jetzt bin ich gespannt, wie es werden wird, als Pastor in Wagenfeld…“ (Quelle: Wegweiser 2000).

Am 25. Juni 2000 wurde Pastor Drecoll von der Landessuperintendentin Frau Janssen-Reschke in der Wagenfelder Kirche ordiniert.