Seit seiner Eröffnung vor zwei Jahren erfreut sich der Antonius-Garten auf dem alten Wagenfelder Friedhof wachsender Beliebtheit. Immer mehr Menschen nehmen das Angebot einer pflegefreien Urnenbeisetzung wahr und wählen für die Urne ihres/ihrer Verstorbenen einen Platz im Beet oder unter einem der Lindenbäume.
Besonders die Beisetzung unter den Linden wird sehr gerne angenommen. Aufgrund der bisher großen Nachfrage nach der Bestattung unter einem Baum sind mittlerweile kaum noch freie Plätze vorhanden. Es gibt insgesamt acht Bäume, wobei sich um jeden Baum acht Urnengrabstätten befinden (also 64 Grabstätten). Fünf der Bäume sind für Doppelgräber (Ehepaare) vorgesehen und bis auf eines bereits vergeben. Drei der Bäume sind umgeben von jeweils acht Einzelgrabstätten. Hier gibt es lediglich noch drei freie Plätze.
Ein vorzeitiges Kaufen der Urnenplätze ist nicht möglich. Da nur in begrenztem Maße Grabstätten unter Bäumen vorhandenen sind, soll ein Reservieren und damit langjähriges Freihalten bewusst vermieden werden.
Der Anlage des Antonius-Gartens liegt der Gedanke eines dauerhaft gestalteten und gepflegten Gartens zugrunde, in dem Menschen die Urnen ihrer Liebsten bestatten lassen können. Von der Pflege während der 30-jährigen Ruhefristen sind sie komplett entbunden. Aufgrund der unterschiedlichen Bepflanzung blüht fast während der gesamten Vegetationsperiode immer etwas im Garten. Unterschiedliche Blattformen und -farben sorgen weiterhin für optische Abwechslung.
Daher bilden das Hauptelement des Antonius-Gartens vier große Beete, die wie schützend zusammengelegte Hände geformt sind. Sie umgeben ein zentrales Beet in der Mitte. In den vier äußeren Beeten fanden bereits zahlreiche Urnenbeisetzungen statt. Hier stehen noch genügend freie Plätze für Einzel- und Doppelgräber zur
Verfügung. Das zentrale Beet ist nicht für Beisetzungen vorgesehen.
Um ein einheitliches Bild des Antonius-Gartens zu bewahren, ist eine eigene „Gestaltung“ mit gepflanzten Blumen, Körben, Schalen, Grablichtern und Dekorationselementen nicht zulässig (rechtlich verankert in der geltenden Friedhofsordnung). Blumensträuße in Steckvasen und kleine kompostierbare Handsträuße sowie kleine Gestecke hingegen dürfen gerne auf die Gräber der Liebsten gebracht werden. Nach dem Verwelken werden diese Blumen von der mit der Pflege betrauten Person automatisch entfernt und die Vasen vor Ort abgelegt.
In Verbindung mit dem Wagenfelder Bibelgarten bildet der Antonius-Garten eine Anlage, die das Bild des alten Wagenfelder Friedhofes und das Umfeld unserer St. Antonius-Kirche enorm aufwertet. Eine grüne Oase inmitten des Dorfes wächst heran, in der vom Lärm der Hauptstraße und Oppenweher Straße kaum etwas zu hören ist. Bänke laden zum Verweilen bei schönem Wetter ein. Besuchen Sie die Anlage daher gerne auch einmal als Spaziergänger.